Kollektiv von Autorinnen und Autoren Hetze und Terror gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland
von 1929 bis Januar 1933
Eine Analyse im Spiegel der C.V.-Zeitung, Organ des Centralvereins
deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens
Die „C.V.-Zeitung“, das Organ des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens e. V., dokumentierte in der hier ausgewerteten Zeitspanne am umfangreichsten und detailgetreuesten, genauer als die sozialistische und kommunistische Presse, die Bandbreite der judenfeindlichen Hetze, berichtete über die Judenfeindschaft bei Naziaufmärschen, über Schmierereien an Synagogen und jüdischen Friedhöfen, aber auch über die ersten Nazi-Gesetzesinitiativen in parlamentarischen Gremien vor 1933.
Zu den genau aufgelisteten Aktivitäten der Nazis vor 1933 gegen die jüdische Bevölkerung gehören auch die Boykottaufrufe gegen jüdische Geschäfte, die Versuche, jüdische Erwerbstätige vom Arbeitsmarkt zu verdrängen, Aktionen gegen jüdische Studierende und Hochschulprofessoren, Verbote für jüdische Menschen in bestimmten Kurorten und Kurbädern, ihre Verdrängung aus Vereinen und Verbänden.
Zielsetzung der Auswertung ist es, anhand der Berichterstattung der C.V.-Zeitung das bereits in den Jahren 1929 bis 1933 erreichte Ausmaß der judenfeindlichen Hetze und der gegen die jüdische Bevölkerung gerichteten Aktionen der Nazis und auch anderer judenfeindlicher Kräfte bis hin zum offenen Terror herauszuarbeiten.